Dienstag, 15. November 2016

Jambo

Wann ich denn mit ihr in Urlaub fahren würde, fragte mich Mäc. Mit Theresa sei ich ja auch auf Sri Lanka gewesen. Nun ist es so, dass diese Frage eigentlich gar keine Frage war, sondern eine Aufforderung zum Handeln. Wer Bernadette aus The Big Bang Therory kennt weiß, wie diese Aufforderung geklungen hat und dass sie eher einem Befehl gleich kam. Theresa und ich nennen unsere Jüngste deshalb auch gerne McBernadette.

Wir einigten uns auf Sansibar. 

Sansibar. Ein Name als Verheißung. Weiße Strände im Indischen Ozean, der von dunkelblau bis türkis alle Farben aufbietet, fröhliche Menschen und vor allem für Sonnenjunkies nahezu das Paradies. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht.



Wir waren hervorragend untergebracht im Ocean Paradise Resort in Kijangwani. Zehn Tage lang wich das Lächeln nicht  mehr aus unseren Gesichtern. Zehn Tage Jambo, how are you? Hakuna Matata. Gleich am ersten Morgen wurde Mäc von David, der im Restaurant arbeitet, nach ihrem Namen gefragt. Sein Maagdalenna (weiches g und das e Richtung ä) sollte uns den Rest des Urlaubs begleiten. Sie sei seine Schwester, meinte er zu seinen Kollegen. Same father, different mother. Später gesellten sich zu ihrem Harem noch Hassan und Ali dazu. Ich hätte sie zu einem Vielfachen ihres Herstellungspreises verkaufen können.

Auf Dauer nur am Pool zu liegen kann man machen, ist aber nichts für uns. Selbstverständlich gehört es dazu, sich mit Land und Leuten zu beschäftigen.

Sansibar sei ein armes Land, meinte der Taxifahrer, der uns vom Flughafen abholte. Wie recht er hat, sahen wir schon während der Fahrt zum Hotel. Diese Armut muss man aushalten, denn außerhalb der heilen Welt der Hotels kommt sie einem gnadenlos entgegen.

Der real existierende Sozialismus ist auch auf Sansibar krachend gescheitert. Nur, dass niemand einen Soli aufbrachte, der der Insel wieder auf die Beine half. Natürlich musste ich unwillkürlich an die in ihren Augen zu kurz gekommenen Montagsschreier zu Hause denken. An dieser Stelle muss ich meinen weiteren Gedanken zu diesem Thema Einhalt gebieten. Ich ticke sonst noch aus.


Wo warst du, als Donald Trump Präsident wurde? Dieser Tag ist genauso legendär, wie der 11.09. oder das 7:1 gegen Brasilien. Als die AfD in den Landtag einzog war ich in Südafrika. Bei Trump auf Sansibar. Nächstes Jahr im September bin ich auf jeden Fall zu Hause. Überhaupt - Trump Präsident, Boris Johnson Außenminister von GB, Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis - schreibt Gott eigentlich an einer Sitcom? Und wenn ja - was kommt noch? Frauke Petry als Kanzlerin? Lieber Gott: Nicht witzig.

Wir verlebten wunderschöne Tage auf Sansibar mit tollen Begegnungen mit interessanten Menschen. Ramon, der am Strand Touren verkauft und hervorragend deutsch spricht. Hat er sich mit Hilfe deutscher Touristen selbst beigebracht. Der Hotelmanager, der sich auf drei Wochen Hamburger Wetter freut, der Masai Jägermeister der bin ich, das Pärchen aus der Zähringerstadt Thun, Martina und Heiner, die uns mit zum zum Schnorcheln genommen haben. Eine unvergessliches Erlebnis, ich weiß nicht, wann ich zuletzt so gelacht habe. Wir haben per WhatsApp ein Bild von unseren Tauchaktivitäten nach Hause geschickt. Bernie hat gemeint, ob da die Behindertensportgruppe unterwegs gewesen sei (nein, dieses Bild wird nicht veröffentlicht). Nicht zuletzt das Personal des Resorts: Ihr seid großartig.

A dream is closer than you think. Asante sana Zanzibar.






















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