Freitag, 22. Juli 2016

Geburtstagsüberraschung

Im Gegensatz zu mir feiert Bernie seinen Geburtstag in eher unregelmäßigen Abständen. In diesem Jahr war ihm mal wieder danach und so nutzten wir das kurze Sommerintermezzo, um mit der Familie und zwei befreundeten Paaren zu grillen. Im Grunde genommen geht es ja nicht darum, sich an seinem Geburtstag feiern zu  lassen. Seltsamerweise kriegt man es nur selten gebacken, sich einfach spontan zu treffen, um einen schönen Abend miteinander zu verbringen. Da braucht es einen Anlass. Das klingt genauso blöd wie es ist. 

Etwas leid tat es mir für Theresa, die ja momentan in Heidelberg weilt. Jetzt feiern wir mal wieder und sie ist nicht dabei. Sehr schade, dachte ich mir, allerdings hat sie ja bedingt durch ihre Reisen schon das ein oder andere Familienfest verpasst. Den Peter haben wir dennoch eingeladen - er gehört ja irgendwie dazu. Über seine Zusage habe ich mich sehr gefreut. Hätte ja sein können, dass er keine Lust auf einen Altennachmittag hat.

Grillen heißt bei uns, dass ich für das Fleisch und dessen Zubereitung zuständig bin, Bernie für die Getränke. Wobei die Getränke locker für vier Tage Nepomukfest gereicht hätten. Aber Bier wird bei uns ja nicht schlecht. Außerdem startete Simon am nächsten Morgen nach Malle, da konnte er sich schon mal eintrinken.

Peter käme etwas später, ließ mir Theresa ausrichten. Außerdem sollten wir ihr unbedingt etwas Grillgut zur Seite legen. Wir sollten es ihr dann mitbringen, wenn wir sie zwei Tage später besuchen kommen.  

Peter kam dann tatsächlich später und meinte, das Geschenk, das er dabei habe, sei zu schwer, das könne er nicht alleine tragen. Da müsse Bernie ihm helfen. Ich dachte natürlich an ein 10-Liter-Fässchen Bier als ich wenig später Bernies erstaunt-freudige Ausrufe hörte. 

Das Geschenk war tatsächlich schwer. Deutlich schwerer als 10 Liter Bier. Ums Eck kam Theresa, die es sich nicht nehmen ließ, ihren Papa an seinem Geburtstag zu überraschen. Wobei es nicht weniger überraschend war, dass außer Peter niemand von ihren Plänen wusste. Normalerweise kann Theresa Geheimnisse nicht so gut für sich behalten.

Wir verbrachten einen wirklich schönen Abend zusammen, an dem man sich wahlweise über meine lädierte Schulter lustig machte (wobei ich nicht weiß, was daran lustig sein soll, sich beim Lesen zu verletzen), oder über Uli, der seiner Mutter immer ähnlicher wird. Das behauptet jedenfalls seine Frau. Und wenn Michel mit Bernie den Jakobsweg wandert, muss ich einen Halbmarathon laufen.

Natürlich freut man sich über Geschenke. Aber meist genügt die pure Anwesenheit, um anderen eine Freude zu machen. 





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