Sonntag, 5. Oktober 2014

Twins - nur ihre Mutter kann sie auseinanderhalten

Wer meine Töchter betrachtet käme wohl nie auf die Idee, sie für Zwillinge zu halten. Dazu sind sie eigentlich viel zu unterschiedlich, um nicht zu sagen, sie haben nicht viel gemeinsam.

Eigentlich.

Ist man mit beiden unterwegs, so kann man wahrlich Erstaunliches beobachten. Sie mutieren zu einer Person. Wahlweise zu Theresa oder Magdalena. Die wenigsten wissen, wen sie gegrüßt oder mit wem sie gesprochen haben, 

Im Ferienlager gab es tatsächlich Kinder die der Meinung waren, es handele sich tatsächlich nur um eine Zimmerleiterin und nicht um die Geschwister Lais.

"Du hast mir doch gerade Hallo gesagt." - "Nein, das war Magdalena."
"Warst du nicht ..." - "Eher nicht. Das war Theresa."
"Ach, hallo Magdalena." - "Theresa."

Dialoge, die mich gleichsam amüsieren wie faszinieren.

Offensichtlich scheint es so zu sein, dass wir auf die Schnelle nur oberflächlich wahrnehmen, mit wem wir es zu tun haben. Dass es bei kurzen Begegnungen nicht wirklich wichtig ist, wie jemand aussieht. Wobei es bei mir egal ist, ob es eine kurze Begegnung oder eine längere ist. Mein Personengedächtnis ist unterirdisch.

Ich saß beim Abschlussessen des Ferienlagers den ganzen Abend Jörg gegenüber. Als Bernd mich fragte, ob das der mit der Brille sei, konnte ich ihm das nicht sagen. Ich musste auf den Lagerbilder nachschauen. Ich wäre als Zeuge der Albtraum eines jeden Ermittlers und als Phantomzeichnung wäre "Punkt-Punkt-Komma-Strich - fertig ist das Mondgesicht" ein weitaus hilfreicherer Hinweis als meine Beschreibung.




Und, seien wir doch ehrlich: Es ist nicht wichtig, wie jemand aussieht. Dick, dünn, groß, klein, blond, braun, schwarz, weiß, Brille oder Kontaktlinsen. Mir egal. Ich nehme das nicht wahr. "Entscheidend ist auf'm Platz". Und mit Jörg habe ich mich hervorragend unterhalten.













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