Donnerstag, 6. November 2014

Familienurlaub

Es war ungewöhnlich still auf unserer Fahrt letzte Woche nach München - jedenfalls bis wir uns verfahren hatten - und ich dachte an unsere Fahrten in den Urlaub mit der ganzen Familie.

Drei Kinder, zwei Erwachsene, Gepäck für einen Campingurlaub samt Buggy für Magdalena. Benjamin Blümchen mit seinem Törööö sowie Bibi und Tina auf Amadeus und Sabrina machten die Reisegruppe komplett. Erstaunlich, was alles in einem VW Golf Platz findet.

Theresa hatte auf dem Weg zum Gardasee schon an der ersten großen Kreuzung in Neuenburg Hunger und spätestens an der Grenze in Basel kam die unvermeidliche Frage, wann wir denn da wären. Bei der Ankunft goss es in Strömen, was am Gardasee keine Seltenheit und auch nicht weiter schlimm ist. Zwei Stunden später konnten wir trotzdem ins Schwimmbad.

Theresa wirkte im Rahmen der Kinderanimation am Stück "101 Dalmatiner" mit. Ihre Vorstellung war ganz bezaubernd, vor allem, als das kleine neuenburger Dalmatinermädchen als einzige dem Publikum den Hintern entgegenstreckte.

Wo wart ihr am 26. Mai 1999? Jedem Bayern-Fan ist dieses Datum tief in seine Fanseele eintätowiert. An diesem Tag verlor der FC Bayern das schon sicher gewonnen geglaubte Endspiel der Championsleague gegen Manchester United innerhalb von 2 Minuten in der Nachspielzeit. Trauma.

Wir waren in einem Centerpark in Holland. Man konnte den Tag der Abreise noch im Badeparadies verbringen, und wir hielten es für eine gute Idee, erst am Abend wieder nach Hause zu fahren. Dann würden die Kinder schlafen. Soweit der Plan. Das Cola-eis, das wir MäcZwerg vor der Heimfahrt spendierten, erwies sich allerdings als suboptimal. Das Kind war die ganze Heimfahrt über wach und quatschte uns ein Ohr ab. Erschwerend kam hinzu, dass der Mond voll und rund ins Auto schien und es laut MäcZwerg sowieso viel zu hell zum schlafen sei.

Legendär war auch unsere Fahrt nach Deutsch-Sibirien zur Hochzeit meines Neffen. Während sich bei uns die ersten Frühlingsblumen zeigen, herrscht in der Gegend Garmisch-Mittenwald Anfang März noch tiefster Winter. Mein Google-Maps Ausdruck erwies sich als relativ untauglich, es wurde dunkel und Schneegestöber setzte ein. Wir hatten keinen blassen Schimmer, wo wir waren. Magdalena war das ziemlich egal, Matze war am Rande des Nervenzusammenbruchs und Theresa ist gefahren - sie befand sich immer noch in der Zeit, da sie nur mit mir als Beifahrer fahren durfte. Klar sind wir angekommen.

Es gibt unzählige solcher Geschichten. Romémarathon bei Scheißwetter in der Toskana, Weltuntergang in Bergamo, Urlaub mit der Schwiegermutter. 

In unserer schnelllebigen Zeit sollten wir es nicht versäumen, unser Schatzkästlein der Erinnerungen immer wieder neu zu füllen. Dazu bedarf es nicht viel. Ein schöner Abend mit Freunden (ich denke gerade an den Abend mit den "Zwillingen"? - Hab grad die Bilder gesehen. Ich könnt mich immer noch wegschmeißen und nein, sie sind nichts für die Öffentlichkeit). Gesellige Stunden im Verein. Konzertbesuche. Klein aber fein.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen