Freitag, 28. November 2014

Total normal

Manchmal ist es in unserem Haus sehr, sehr still. Dann bin ich alleine zu Hause und es gibt nur mich und meinen Tinitus. 

Manchmal geht es aber auch zu wie gestern Abend. Dann, wenn sich wie von Zaubererhand plötzlich alle wieder in Küche und Esszimmer versammeln.

Seit McPotter als Bufdi in der Grundschule tätig ist, essen wir immer erst abends. Gestern Abend in Etappen, weil Resi später kam und da sie nicht wusste, um wie viel später, haben McPotter und ich schon mal gegessen.

Der geneigte Leser wird sich mittlerweile fragen, wer McPotter ist und wie sie zu ihrem Namen kam.

Wie McPotter zu ihrem Namen kam:
Letzten Sonntagabend - es war schon nach 23 Uhr - stand unvermittelt Magdalena im Wohnzimmer, ein blutiges Taschentuch an die Stirn gepresst. Ich sah sie erschrocken an und sie meinte, ihr sei ein Glas auf den Kopf gefallen. Über ihrem Bett befindet sich ein Regal auf dem ein Glas stand mit Sand und einer Kerze drin. Und eben dieses Glas fiel wie von Geisterhand runter auf ihren Kopf und nun hat sie eine Schramme auf der Stirn. Meine Reaktion war zugegebenermaßen wenig mütterlich. Anstatt "Oh mein Gott" auszurufen hab ich mich weggeschmissen vor Lachen. Da eben diese Schramme stark an Harry Potter erinnert heißt Magdalena im Moment eben McPotter.

Resi findet das übrigens genial und lässt keine Gelegenheit aus, mit Anspielungen aus H.P. Zaubererwelt aufzuwarten (heute hat dieses verrückte Huhn ihr tatsächlich einen Zauberstab - mit Glitzer - aus Freiburg mitgebracht).
Nach der Winterpause wird sich Guido wohl nach einer neuen Spielerin umsehen müssen. Mit ihrem Nimbus 2000, den es zu Weihnachten gibt, spielt McP. dann nämlich Quidditch.

Resi kam dann auch irgendwann angetrödelt  und genoss die frisch zubereiteten Rösti. Resi würde einen Mord für Rösti begehen. 
Um die Familie  komplett zu machen war Matze auf Stippvisite da und hat die Nudeln-mit-Tomatensoße-Reste gegessen. 
Meine Mutter meinte bei diesen Gelegenheiten immer, wenn wir den Opa nicht hätten, müssten wir uns eine Sau anschaffen.

McP saß derweil im Wohnzimmer auf dem Boden und betätigte sich kreativ. Katze Emmely saß in ihrer Kiste und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Sie wartete wohl auf eine gute Gelegenheit, den Wasserbecher umzuschmeißen.







Liebe Katzenbesitzer:
Spart euch die Ausgabe, eurer Katze teure Kuschelhöhlen aus Plüsch oder Fellimitat  zu kaufen. Bestellt euch ein Paar Winterstiefel und gebt eurer Mietze den Karton. Ist billiger, und ihr habt auch noch was davon!








Dann kamen wir auf das Thema Immobilien zu sprechen und Matze meinte, er an unserer Stelle würde das Haus verkaufen und sich ein schönes Leben machen. Bernie war sofort begeistert und erklärte, ihm sei das Haus sowieso zu groß. Wir könnten uns doch ein Wohnmobil kaufen und in der Gegend rumgondeln. Und wenn wir nicht rumgondeln, auf dem Campingplatz Gugel in Neuenburg stehen. Klar, super Idee.

Es entwickelten sich weitere mehr oder weniger interessante Gespräche über Grabsteininschriften, Weihnachtsgeschenke und die Frage, ob Matze wirklich Ähnlichkeit mit Bushido hat.

Dank diverser Weihnachtsfeiern hat sich Resi zur wahren Königin des Mousse-au-Chocolat entwickelt. Nach dem Abendessen hieß es auch gestern wieder, ran an den Mixer und frisch ans Werk. Und ja, man kann lauter reden als der Mixer kreischt. 

Von Stille also weit und breit keine Spur.



Im Moment ist es wieder sehr, sehr still. McP. ist auf Hogwarts, Resi auf Weihnachtsfeier und Bernie, klar, für den FC Neuenburg aktiv. Vielleicht kommt ja Matze noch vorbei. Ich hätte da noch Linsensuppe übrig.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen