Mittwoch, 1. April 2015

Kunst auf Rasen

Lang erfleht, heiß ersehnt ist er endlich da: Der Kunstrasen für den FC Neuenburg. Sieht wirklich toll aus. Ein richtiges Schmuckstück.

In vielen Stunden Eigenleistung wurden an vielen Samstagen von den Mitgliedern Steine gestapelt, gepflästert, eingesandet und was sonst noch so an handwerklicher Arbeit zu erledigen war. Natürlich waren es, wie in allen Vereinen üblich, so ziemlich immer die selben, die am Wirken waren. Bernie war auch ein paar Mal dabei. Bei Bernie liegt das gefühlte Alter weit unter seinem tatsächlichen, so dass er sich bei körperlicher Arbeit immer leicht überschätzt. Nach seinen Arbeitseinsätzen erinnerte er mich immer an das buckligen Männlein im gleichnamigem Gedicht, von denen mir nur noch die Zeilen "Steht ein bucklig Männlein da, fing gleich an zu niesen" in Erinnerung ist.

Mäc und Jasmin waren von der Damenmannschaft aktiv und waren als flotte Sandfeger unterwegs. Ihr Trainer hatte sie hervorragend eingestellt und sie boten als Doppel-Sechs eine taktische Meisterleistung. Blöd, dass es an diesem Samstag, nass, kalt und windig war. So schlechtes Wetter war seitdem nie wieder. 

Wie gesagt, der Arbeitseinsatz hat sich wirklich gelohnt.
Jede Wette, wird es nicht lange dauern und auch der weniger aktive Teil der Mitglieder wird sich stolz auf die Schultern klopfen und bemerken, was sie doch alles geschafft haben. Ein anderer Teil wird wohl schon mit Verbesserungsvorschlägen unterwegs sein und fragen, wieso man dies nicht so und jenes nicht anders gemacht habe. Das Übliche halt.

Letzten Mittwoch war nun offizielle Einweihung des Kunstrasenplatzes, der Bundesligamaß besitzt. Warum der FC Neuenburg nach Ansicht der Bestimmer Bundesligamaß braucht, weiß ich jetzt auch nicht, aber man muss sich ja Ziele setzen. Eigentlich wollte ich auch zur Einweihung, allerdings war es mir entschieden zu nass, kalt, windig und regnerisch. Was jahreszeitlich durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Aber bei schönem Wetter kann ja jeder einweihen. Nur die Harten kommen in'n Garten. Oder auf den Kunstrasen.
Wie es sich gehört, wurde der Kunstrasen mit einem Turnier eingespielt. Und weil man mit einem Fußballspiel nicht allzu viel Zeit verplempern wollte - das anschließende Feiern sollte ja auch nicht zu kurz kommen - spielte man den Sieger in einem Blitzturnier aus. Die Mannschaft der Kernstadt spielte dabei gegen die Vertreter der Stadtteile. Wobei das Anhängsel aus Grißheim mit der 2.Mannschaft antrat. Ich kommentiere das jetzt besser nicht, sonst gibt es von Bernie einen Anschiss, ob ich zu allem meinen Senf dazugeben muss. Vielleicht mussten die Spieler der 1. Grißheimer Mannschaft ja ihre Felder bestellen, im Märzen der Bauer die Rösslein usw. Ich möchte hier aber keine diplomatischen Verwicklungen provozieren, schweige still und lasse das jetzt also einfach mal so stehen.

Was wünscht man eigentlich einem neuen Platz und seinen Mannschaften, die nun ganzjährig das filigrane Ballzaubern trainieren und taktische Finessen einstudieren können? Immer eine handbreit Wasser unterm Kiel gilt für Schiffstaufen und Hals- und Beinbruch ist wohl eher was für Skifahrer. Vielleicht Kreuzband- und Achillessehnenriss? Klingt irgendwie nach Körperverletzung.

In diesem Sinne: Immer ein Tor mehr als der Gegner. 




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