Dienstag, 7. April 2015

Osterrückblick

Für den der fastet, hat Ostern und damit das Ende der Fastenzeit eine ganz andere Bedeutung als für den, der lediglich froh ist über die Ferien oder wenigstens die Feiertage.

Am Gründonnerstag hieß es wieder Osterkerzen basteln im katholischen Gemeindehaus. In diesem Jahr war ich top vorbereitet, hatte ich mir doch ein Kerzenbastelbuch gekauft. Auch Roswitha war begeistert und so waren wir von den Ergebnissen unserer Bemühungen mehr als angetan. McBastelfuchs reichte es, sich das gewünschte Motiv anzuschauen, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Resis Kerze erinnerte mich an Werke von Dalì und ist mit Sicherheit in keinem Buch zu finden. 

Mit Karfreitag hab ich es ja nicht so, einzig die Aussicht, dass man nur noch einen Tag ohne Süßigkeiten aushalten muss, machte mir den Tag erträglich. 
Pünktlich zu Karfreitag gab es in den Medien wieder die Diskussion um das Tanzverbot. Natürlich ist Religion Privatsache, in die sich der Staat nicht einzumischen hat. Das müsste man dann allerdings zu Ende denken und damit alle kirchlichen Feiertage streichen. Den Aufschrei möchte ich hören. 

Ostersamstag gilt traditionell der Pilgerreise zu Pfarrer Thum, wo wir gemeinsam vor der Messe zusammen Pizzaessen gehen. Die Pilgerschar war mit Elisabeth und mir zwar recht übersichtlich, das tat unserer Freude allerdings keinen Abbruch. Mit dem Silberpfeil ging es also auf der Autobahn Richtung Oberwinden, wobei wir die Schlussphase des Spiels des SC Freiburg gegen Köln genießen durften. Als SC Fan sollte man unbedingt ein großes Maß an Leidensfähigkeit mitbringen. Und starke Nerven.
Der Abend war wie immer sehr schön. Zu Glaubensrisiken und Lebensnebenwirkungen fragen Sie Ihren Pfarrer oder den Advokaten des Teufels. Ich saß mit beiden an einem Tisch.
Höhepunkt war für uns natürlich der Zeitpunkt, als die Kirche in hellem Licht erstrahlte, die Orgel spielte und Elisabeth und ich uns unbändig auf unsere Nougateier und Raffaellos freuten. Was da an Glückshormonen ausgeschüttet wird - unbeschreiblich. Beide waren wir uns einig, dass Pfarrer Thum nicht nur die Osterwecken, sondern eigentlich auch unsere Schokolade segnen sollte.

Am Ostersonntag besuchte ich meine Mutter im Pflegeheim. Sie hat sich Gott sei Dank sehr gut von ihrem Sturz erholt. Erstaunt bin ich auch immer wieder, welch glatte Haut die Frau noch hat. Da läuft nix mit Hyaluron, Botox und anderen angeblichen Glattmachern. Einfach Nivea-Creme und fertig. Die Unterhaltungen mit meiner Mutter gestalten sich nicht ganz einfach. Sie hört mir nämlich nicht richtig zu weil sie zuhören muss, was an den anderen Tischen so geredet wird.
Abends war dann Muttis Bring- und Holdienst mit schätzungsweise 4 Promille unterwegs. Also nicht Mutti sondern die Fracht. 

Der Ostermontag stand ganz im Zeichen des FCN. Mein erstes Heimspiel auf Kunstrasen war eine sehr windige Angelegenheit. Ich habe zwei Tore gesehen, gefallen ist allerdings keines. Kleiner Witz. Das Spiel endete 0:0. Wenigstens war ich an der frischen Luft.

Vor Ostern war Resi noch als Erklärbär unterwegs und hat allen, die genauer wissen wollten, was es denn mit Ostern so auf sich hat, Nachhilfe erteilt.
Ja, an Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt, nein nicht am Aschermittwoch, da beginnt die Fastenzeit. In der Osternacht ist er auferstanden und da endet die Fastenzeit. Aufgefahren in den Himmel ist er da noch nicht, erst an Christi Himmelfahrt. Und nein, beim Fasten nimmt man nicht ab.

Die nächste Resi-Sprechstunde gibt es dann zu Pfingsten.



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