Dienstag, 14. Juli 2015

Nepomuk 2015

Eigentlich hatte ich schon vor einem Jahr über unser Nepomukfest geschrieben, und nichts ist langweiliger, als sich ständig zu wiederholen. Andererseits schreibt jedes Fest seine eigenen Geschichten, da macht die 47. Ausgabe keine Ausnahme.

A propos 47 Jahre Nepomukfest. Der große Uli kann die lückenlose Teilnahme während der letzten 47 Jahre nachweisen und stellte die Frage, ob er sich dies auf die Rente anrechnen lassen kann. Die kleine Uli nahm sich der Sache an und gab die Frage an den Amtsverweser weiter. Der versprach, sich darum zu kümmern.

Am Samstag und Sonntag waren Milestonetage. Auftritte - egal von welcher Band - verlaufen ja immer nach dem selben Muster: Bei Spielbeginn bevölkern hauptsächlich Kinder die Bühne, die tanzbegeisterten Erwachsenen trauen sich erst später. Dafür fordern sie auch nach Ende der regulären Spielzeit vehement nach Zugaben, was am Samstag die wichtigen Männer der Security auf den Plan rief. 
Dankbar bin ich "meinen" Milestone auf jeden Fall für einen helene-fischer-andrea-berg-freien Abend.


♫ 36 Grad und es wird noch heißer

"We are family" hieß es dann am Sonntag beim Handharmonikaverein, was den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen hat. Tatsächlich versammeln sich selbstverständlich die Familienangehörigen der Bandmitglieder in trauter Gemeinsamkeit. Elke, Gaby und ich fühlen uns natürlich ebenso dazugehörig. Als Musikanten-Tanten sozusagen. Zuzüglich Onkel Andi.

A propos Onkel Andi. Der stellte an diesem Abend fest, dass ich eigentlich ganz nett sei. Das lasse ich jetzt mal so stehen. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass wir uns schon etliche Jahre kennen und es freut mich natürlich, wenn jemandem nach vielen Jahren auffällt, dass ich ein netter Mensch bin. Besser später als nie. Und natürlich hat er recht. 

hier möchte ich anmerken, dass die beiden mich gerade auslachen



Witzig fand ich auch die Besetzung des Schupfnudelstandes beim FC Neuenburg mit zwei Hobbits. Elli Gamdschi und Mäc Beutlin lugten nur mit Mühe über den Tresen und so mancher Besucher dachte sicher enttäuscht, dass es am Sonntag wohl keine Schupfnudeln gebe. 

Weniger witzig fand ich hingegen, dass man seitens eines Neuenburger Vereins seine "Laube" (wobei es sich nicht wirklich um eine solche handelte) quasi untervermietete. Natürlich kann man mir hier Engstirnigkeit vorwerfen und im Prinzip kann es ja wurscht sein, wer eine Bude betreibt. Allerdings ist es für mich nicht egal, wer hinter dem Tresen steht. Ich finde es schön, wenn Philipp extra für mich einen Flammkuchen macht und Familie Grumber Gyros mit Pommes. Ich hätte schon gerne, dass mein Geld in den Neuenburger Vereinen bleibt. Es mag pathetisch klingen, aber in meinen Augen verkauft man ein Stück weit die Seele dieses Festes. 
Es steht außer Frage, dass es problematisch ist, die Dienstpläne während der Festtage zu besetzen. Aber die Arbeit einfach outsourcen? Echt jetzt?

Nun hat uns also der Alltag wieder. Wir retten Griechenland und sehen hilflos zu, wie der IS die Welt in Flammen setzt.  

Nepomukfest  - eine kleine Flucht aus dem Alltag, die ich hoffentlich auch in der 48. Auflage genießen kann. 







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