Donnerstag, 23. Juli 2015

Aus gegebenem Anlass

Es gibt Dinge, über die kann ich mich aufregen, obwohl ich selbst gar nicht davon betroffen bin oder die ich sowieso nicht ändern kann. Eine Fußball-WM in der Wüste, das nachmittägliche Fernsehprogramm, die BILD (und die Frage, warum sie in der Tagesschau zitiert wird). Und Kommentare im Netz. 

Im Schutze der Anonymität wird geistiger Sondermüll verbreitet, der sprachlos macht. Was an Beleidigungen und Anmaßungen durch Netz fließen, ist kaum zu ertragen. 
Es ist völlig normal, unter den schwachsinnigsten Fantasienamen noch schwachsinnigere Meinungen zu verbreiten. Warum keine Pflicht zu sogenannten Klarnamen? Warum bietet das Netz problemlos für diese intellektuell Benachteiligten die Möglichkeit einer feigen, anonymen Identität?

Natürlich gibt es Umstände, in denen das Posten unter einem Decknamen durchaus sinnvoll ist. In Saudi Arabien oder China beispielsweise. 

Die Kommentare unter Meldungen des Postillon lassen mich an der Menschheit zweifeln. Da weiß ich echt nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Manchmal habe ich das Gefühl, in unserem Land wächst die Zahl derer, die nach dem Kindergarten keine Empfehlung für die Grundschule erhalten haben. 

Aber was soll's. Betrifft mich wie gesagt nicht und ich brauch den Mist ja nicht zu lesen. 

Andererseits gibt es durchaus Dinge über die ich mich aufrege, weil sie mich betreffen.

Es ist weiß Gott nicht so, dass ich mit Kommentaren auf meine Posts zugeschüttet werde. Viele Rückmeldungen erhalte ich persönlich, face to face sozusagen oder über Facebook. Jedenfalls freue ich mich sehr darüber, wenn ich höre oder lese, dass anderen gefällt, was ich schreibe.

Weniger erfreut, um nicht zu sagen relativ stinkig bin ich über anonyme Kommentare. Kommentare landen prinzipiell in meinem Spamordner, und ich entscheide darüber, ob ich ihn veröffentliche oder nicht. Natürlich werden anonyme Kommentare nicht veröffentlicht sondern gleich gelöscht.
Es erschließt sich mir überhaupt nicht, warum man mir über meinen Blog und einen Post nicht offen seine Meinung sagen kann. Warum darf ich den Absender nicht kennen? Traut er (oder sie) seiner (ihrer) eigenen Meinung nicht? Dann sollte er (oder sie) sie besser für sich behalten.

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