Montag, 4. August 2014

Theresas Gastbeitrag - Das Leben mit einer Blogger-Mutter

Ganz viele finden es ja absolut klasse, dass meine Mama seit Neustem viele kleine Geschichten über das Leben im Internet präsentiert. Das würde ich vielleicht auch, wenn nicht Hauptthema unser idyllisches Familienleben wäre.

Ich bin der Meinung, es ist einfach ein Muttergen. So bald das Kind das erste Wort sagt, den ersten Schritt geht, das erste mal alleine aufs Klo geht – das wird voller Stolz Freunden und Familie erzählt. Da wir aus dem Alter mittlerweile draußen sind, werden unserem Alter entsprechende Geschichten der Öffentlichkeit präsentiert. Nun ist es an der Zeit, dass meine liebe Mama Angelika Theresia Luise Lais mal Mittelpunkt eines Blogs ist. Das ist der Grund dieses Gastbeitrags.

Ich möchte gleich am Anfang anmerken, dass ich die allerbeste Mama der Welt habe. Und an alle Mütter, die diesen Blog lesen: jedes einzelne eurer Kinder könnte auch einen Eintrag über euch schreiben. Ich vermute ein ganzes Buch. Wer weiß, vielleicht ist es auch bald so weit, dass ihr bei Amazon das Buch „Meine Mama – der Wahnsinn trägt einen Namen“ oder „Wenn die Verrückten normal neben deiner Mutter wirken“ geschrieben und erlebt von Theresa Lais käuflich erwerben könnt. Ich halte mir alle Wege offen.

Denn Themen gäbe es in Hülle und Fülle.

Gerüchteweise hat Angelika früher einmal Sport getrieben. Ich glaube allerdings, dass das so lange her ist, dass es in einem anderen Leben war. Denn wenn ich an meine Mama denke ... dann liegt sie mit einem Buch (seit diesem Jahrtausend auch mit dem Laptop) auf dem Sofa. Nichts da mit „lasst uns zusammen eine Fahrradtour machen“ oder mit „wie wäre es denn mit einem Wanderurlaub?“ Wir hätten uns zwar mit allen Mitteln dagegen gewehrt, aber man hätte ja mal fragen können.

Ich habe da meine ganz eigene Theorie. Meiner Meinung nach spart sie das ganze Jahr ihre Energie - und zwar bei jedem einzelnen unfassbar langsamen Gang zur Eisdiele, bei jedem Mal, wenn sie vor Langsamkeit fast vom Fahrrad kippt und bei jedem Mittagsschlaf - dafür, es an Fasnacht rauszulassen. Da bekommt man sie fast gar nicht mehr nach Hause, geschweige denn von einer Bühne runter. Da wird getanzt, gesungen und Bütten vorgetragen, als gäbe es kein Morgen mehr. Keine Verkleidung ist ihr zu dumm, kein selbstgereimtes Lied zu doof, keine Schrittfolge zu kompliziert. Nach dem Rosenmontag ist dann die Batterie allerdings wieder leer. Wenn man sie unterm Jahr sucht, ist der erste Gang an die Couch, der Zweite in den Garten. Irgendwo, alle Viere von sich gestreckt findet man sie dann meistens. Sonnetankend. Schlafend. Im Auflademodus eben.

Mir liegt noch so viel auf der Zunge, bzw. auf den Finger, das ich noch erzählen will. Aber ich hab da eine nervige Stimme im Ohr „ein Eintrag darf nicht so lange werden“ und ein Augenpaar, das hier immer rüber linst. Deswegen hoffe ich, dass ich irgendwann eine Fortsetzung schreiben darf. Ich warte aber erst einmal ab, wie zensiert der Text im Internet landet. Sonst wird das Buch doch schon früher veröffentlicht.


Anmerkung der Bloggermama: Ich sollte vielleicht an meinem Image arbeiten ...

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