Montag, 5. Januar 2015

I ♥ NY

Wünsche und Träume sind nicht immer rational zu erklären. Was für den einen der blanke Horror, ist für den anderen die Erfüllung eines Lebenstraums. Nie im Leben käme für mich ein Tandemsprung in Frage, ebenso wenig werde ich mich mit einem Gummiseil an den Füßen in die Tiefe stürzen oder in einem Ballon fahren. Den Mount Everest zu besteigen ist für mich ebenso absurd, wie in die Arktis (wahlweise Antarktis) zu reisen.

Mein Traum war es, nach New York zu reisen. Ich kann wirklich nicht sagen, warum es New York sein musste. Aber da wollte ich unbedingt mal hin. 
Ich habe mir diesen Traum erfüllt. Vor drei Jahren flog ich mit Theresa und ihrem damaligen Freund in "meine" Stadt.

Mit Träumen, die schließlich in Erfüllung gehen, ist es ja manchmal so eine Sache: Man läuft Gefahr, bitter enttäuscht zu werden. Im Falle meines Trips nach New York wurden meine Erwartungen übertroffen. Die Stadt ist der Hammer. 

Schon während der Taxifahrt vom Flughafen nach Manhattan erhielten wir einen Eindruck dessen, was uns erwarten würde.

Die Taxifahrerin kam ursprünglich aus Puerto Rico. Da Theresa lieber spanisch als englisch spricht (sie findet ihr englisch zu grottig - was eigentlich ganz witzig ist, denn besagte Taxifahrerin sprach mit starkem spanischem Akzent), unterhielten sich die Damen eben auf spanisch,während ich meine Englischkenntnisse hervorkramte.

Unser Hostel lag in Harlem. In Harlem gibt es jetzt nicht so wahnsinnig viele Bleichgesichter. Natürlich fielen wir auf. But - who cares? 

Ansonsten erfüllt die Stadt jedes Klischee, das man vom heimischen Wohnzimmer aus vermittelt bekommt. 






Muttertag im Central Park - wie geil ist das denn? Theresa und Flo waren alleine unterwegs, wir wollten uns nach zwei Stunden wieder treffen. Hat leider nicht geklappt. Dafür habe ich Frau Philip aus Müllheim getroffen. Ich bin dann mit der U-Bahn alleine wieder zurück ins Hostel gefahren. Angelika allein in New York. Krass

Meine Erlebnisse beeindrucken mich noch drei Jahre danach. Der alte Mann, der neben mir in der U-Bahn saß, ebenholzschwarze, zerfurchte Haut. Und dann fing er an zu singen. Blues - für gewöhnlich nicht meine Musik. Gänsehaut. Überhaupt ist die Stadt erfüllt von Musik. 
Der Besuch am Ground Zero. Kloß im Hals.
Nie wurde ich freundlicher bedient. Ich hatte, egal wo ich war, immer das Gefühl, die Verkäuferin freut sich schon den ganzen Tag, mich zu sehen, um mich bedienen zu können. Natürlich weiß ich auch, dass das zu ihrem Job gehört. Ist mir aber egal. 

Ich kann es immer noch nicht genau beschreiben, was für mich die Faszination dieser Stadt ausmacht. Selbstverständlich weiß ich um die Probleme. Dass weiß Gott nicht alles super und toll ist. Und viele können meine Euphorie sicher nicht teilen. Aber klar - ich muss da noch mal hin. Es ist immer noch "meine" Stadt.

Man kann sich nicht alle Träume erfüllen. Meist stehen finanzielle oder familiäre Hindernisse dazwischen. Man darf allerdings seine Träume nie aus den Augen verlieren. Manchmal muss man Gelegenheiten, die sich einem bieten, beim Schopfe packen und sich mit einem "Scheiß drauf" auf den Weg machen.

















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