Samstag, 14. Februar 2015

Ausnahmezustand

Seit meinem 17. Lebensjahr herrscht an den Tagen vom Schmutzigen Dunnschtig bis Fasnachtsdienstag in meinem Haus Ausnahmezustand. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Nach Fasnacht werde ich für meine fasnachtsunkundigen Leser näher erläutern, was es mit der Fasnacht so auf sich hat. Im Moment würde das aber zu weit führen.

Elke ist in diesem Jahr leider etwas fasnachtsmuffelig, um so mehr hat es Gaby und mich gefreut, dass wir gemeinsam zum Hemdglunkiball ins Stadthaus gingen. Im Stadthaus trafen wir dann Lisa, die mit einer Arbeitskollegin da war. Die beiden mühen sich täglich mit anderer Leute Kinder im Kindergarten ab. 

Leider war unsere Altersklasse nur minimal vertreten, um nicht zu sagen, wir passten alle an einen Stehtisch. "Ist das der Seniorentisch?" Auch Wolfgang fiel unsere Ausnahmestellung sofort auf, als er später mit Silke zu uns stieß. "Ihr seid klasse", zollte uns eine Burghexe ihren höchsten Respekt. Dass seine Aussprache schon etwas schwammig war, ignorierte ich und freute mich über das Kompliment. Immer noch besser als die wohl witzig gemeinten Aussagen von Mäc. Und ja, es ist durchaus sinnvoll, zwischendurch mal das ein oder andere Glas Wasser zu trinken. 

"Willst du mit mir Drogen nehmen"? Dieser Aufforderung kamen zahlreiche Hemdglunker nach und der ein oder andere hatte im Laufe des Abends doch erhebliche Gleichgewichtsstörungen. Und kein Optiker der Welt hätte ihnen mit ihren Sehstörungen helfen können.

Bei den beiden Mädels ging so richtig der Punk ab. Ich dachte mir zwischendurch, was wohl die überfürsorglichen Eltern ihres Kindergartens über diese beiden Erzieherinnen denken würden, wenn sie sie jetzt sehen könnten. Aber ich sag nix.

In den Pausen der Band legte der DJ Jonas aus Kölle auf. Und die Pausen waren sehr, sehr lang. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob die überhaupt noch mal wieder kommen. Aber ihre Instrumente standen ja noch auf der Bühne.

Dankenswerterweise holte uns Hubert ab, um uns sicher nach Hause zu bringen. Als wir auf ihn warteten, gesellte sich ein junger Mann zu uns, der uns das Zigarre rauchen schmackhaft machen wollte. Ob wir nicht einen Zug aus seiner Zigarren nehmen wollten. Wir wollten nicht. Aber überhaupt nicht. Mit missionarischem Eifer pries er die Vorzüge der Zigarre. Bitte nicht auf Lunge rauchen, meinte er mit ernster Miene. Dass wir immer noch so überhaupt kein Interesse hatten, ignorierte er hartnäckig. Gott sei Dank kam Hubert und befreite uns damit aus unserer Lage, der durchaus etwas Skurriles anhaftete.
Zunftabend
Selbstverständlich ein Muss über die tollen Tage. Mit Zebra, Black Swan, Handy-Caro und den beiden Stimmungskanonen Basi und Simon freute ich mich auf einen schönen Abend.

Schnoogemutti Conny hat mich auch gleich gefragt, ob mein Sitzplatz so in Ordnung wäre. Der Platz war prima. Bis sich Egbert vor mich setzte und somit mein Blick auf die Bühne doch arg eingeschränkt war. Gott sei Dank bin ich noch so gelenkig, dass ich irgendwie an ihm vorbeischauen konnte. Und wer behauptet, man müsse bequem sitzen an so einem Abend? Zu allem Überfluss saß in meiner Reihe auch noch Frank, der es witzig fand, eine Narrenkappe zu tragen. Jedesmal, wenn er mit dem Kopf wackelte, fehlte ein nicht unerheblicher Teil der Bühne. Leider hat er ziemlich oft mit dem Kopf gewackelt.

Schlimmer hat es allerdings meinen Nebenmann erwischt. Er musste nämlich neben mir sitzen. Zu seinem Leidwesen wurde sehr viel gesungen während des Programms und da kann ich meinen Schnabel eben nicht halten. Da muss ich einfach mitsingen. Ganz dick kam es für den bedauernswerten Sitznachbar, wenn Theresa auch noch mit einstimmte.

Das Programm hat mir gut gefallen. Es war kurzweilig, die einzelnen Beiträge wurden nicht überstrapaziert. Am besten fand ich den Auftritt der Altstadtglunki. Philipp und Peter starten außer Konkurrenz. Ich möchte keinem Akteur zu nahe treten. Ich weiß, wie schwer es ist, etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. Aber die beiden spielen in einer anderen Liga.
Toll war auch der Auftritt der Schnoogefrauen. In ihren Glitzerkleidern boten sie ein beeindruckendes Bild. 

Im Laufe des Abends füllte sich dann der Saal mit Rauch. Wir überlegten uns schon mögliche Fluchtwege, wobei Caro meinte, über die Tische, hinter die Bühne und dann raus. Bei der engen Bestuhlung kannst du auf Brandschutzverordnung sch... .
Sollte jemals wirklich Panik ausbrechen, wirst du schlicht zwischen Stühlen und Tischen eingeklemmt.
Die Flammkuchenbäcker Angela und Tim testeten wohl die Rauchmelderanlage aus. Wobei Gott sei Dank kein Feueralarm ausgelöst wurde. Allerdings wäre dieser Zunftabend damit legendär geworden.

Heute Abend steht der Besuch in Müllheim bei den Hudeli auf dem Programm. Was man so hört, sollen sie mal wieder ein super Programm auf die Beine gestellt haben. Wir sind gespannt.







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