Mittwoch, 25. Juni 2014

Ein Brunnen für den Froschkönig

Geht nicht - gibt's nicht. Dieser Slogan könnte auch das Lebensmotto meines Vaters gewesen sein. Es gab tatsächlich nichts, was er sich als leidenschaftlicher Heimwerker nicht zugetraut hätte. Schreinern, tapezieren, Fliesen legen, Dachfenster austauschen und mit den Ärzten der Notaufnahme auf Du und Du. 

Diesen unerschütterlichen Glauben an sich und seine Fähigkeiten gab er auch an mich weiter. Tapezieren, malen, Fliesen legen, IKEA-Küche aufbauen - kein Problem. Zu sagen, ich kann das nicht bevor ich es nicht probiert habe, kommt auch bei mir nicht in Frage.
Sehr zum Leidwesen von Matze, der von den Ergebnissen meiner Bemühungen alles andere als begeistert ist. Dipfeleschisser.

Auch Bernd ist von meinen Aktionen zu Anfang wenig angetan. Mit seinen Kommentaren "das geht so nicht", "das haut so nicht hin" oder "das funktioniert nicht" zeichnet er sich nicht unbedingt als Motivator aus. Manchmal sagt er auch gar nichts und lässt einfach sein Gesicht sprechen. Allerdings beeindrucken mich die spürbaren negativen Schwingungen nicht sonderlich.

Bis jetzt hat alles auch so in etwa hingehauen wie ich mir es vorgestellt habe.

Mein neustes Projekt ist ein Wassergarten in Form eines Brunnens. Die Steine dazu lagen nutzlos im Garten und waren Bernd im Weg. Begleitet von den oben erwähnten Kommentaren machte ich mich zuversichtlich ans Werk. Natürlich erwies sich der Plan, den Brunnen auf einmal mauern zu können, als nicht durchführbar. Das ist aber nicht weiter schlimm, da ich ja keine Zeitvorgabe habe.







Mittlerweile findet mein noch halbfertiger Brunnen Gnade vor Bernd (vor Matze eher nicht). Vielleicht ist er aber einfach nur froh, dass die Steine endlich aus dem Garten verschwunden sind.

Vielleicht (wenn er dann fertig ist) setzt sich ja ein Fröschlein an den Rand des Brunnens, Theresa kann ihn an die Wand werfen, auf dass ein wunderschöner, reicher, intelligenter, sympathischer Prinz ihr Herz erobert. Oder dann halt doch ElitePartner.de   

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