Sonntag, 11. Mai 2014

Die Runde der Leiter

Vorgestern war die Leiterrunde der KJG Neuenburg zum Grillen bei Theresa. Da das Wetter zu unbeständig war entschlossen wir uns, den Grill auf den Balkon zu stellen. Wir grillen mit Holzkohle und kaum war diese mittels Grillanzünder zum Anglühen gebracht, zog auch schon eine dicke Rauchwolke gen Himmel. Die Nachbarn kamen angelaufen und dachten, das Haus stünde in Flammen. Wir konnten Entwarnung geben und sahen der dunklen Wolke nach, die sicher bis ins Elsass zu sehen war.

Ich bin gerne mit "meinen" Leitern zusammen. Der Kontakt mit jungen Menschen macht einfach Freude. Allerdings möchte ich an dieser Stelle der Behauptung widersprechen, dass der häufige Kontakt  mit "der Jugend" auch jung halte. Blödsinn. Wir bräuchten wohl keine Altenheime mehr, wenn das so einfach wäre. Außerdem fühle ich mich, nachdem Stefan zu Besuch war, anderntags um Jahre gealtert und denke, dass sterben durchaus eine Option wäre.

Der Einladung mitzugrillen bin ich natürliche gerne gefolgt, allerdings war mir grad nicht nach essen, so dass ich erst zum Trinken erschienen bin. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass die Flaschen heutzutage wesentlich kleiner sind als noch zu meiner Zeit? Jedenfalls waren die diversen Getränke ruck zuck leer.

Was mich an den Leitern fasziniert, sind ihre ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente. So kann Lisa ein Mousse-au-Chocolat zaubern, das man mit Messer und Gabel essen muss. Ein Geschmackserlebnis der ganz besonderen Art. Dafür können weder Saskia, Anni noch Franzi beide Augen zukneifen. Das funktioniert nur mit einem Auge. Krass, oder? Karsten kommt mit seiner Zunge in Regionen, die nie ein Mensch zuvor betreten hat, wobei Theresa mit ihrer Zunge in der Nase bohren kann. Also in ihrer eigenen. 

Lari (die auch noch zu den Leitern zählt obwohl sie im letzten Jahr zum Küchenteamler befördert wurde) kann ihre Stirn nicht runzeln. Wohingegen Sabi mit gerunzelter Stirn aussieht wie ein chinesischer Faltenhund. Daniels Kopfhaut ist wohl nirgends auf dem Kopf festgemacht, er  kann seinen Skalp beliebig verschieben.

Chris ist in Wahrheit ein zartbesaitetes Wesen, das bei jedem "Plopp" einer Sektflasche zu Tode erschrickt. Und es gab zu seinem Leidwesen einige "plopps" an diesem Abend. Er war gottfroh, als endlich die Flaschen mit den Schraubverschlüssen auf den Tisch kamen. Christians Gibbonarme lassen ihn mühelos in den Baumwipfeln von Ast zu Ast schwingen. Sicher freut er sich schon auf die Landesgartenschau.

Katha und Johanna können natürlich alles, Stirn runzeln, Augen kneifen, Mathe, Deutsch, Chemie, Physik, Englisch, Französisch. Beneidenswert. Nur mit dem Nasebohren bin ich mir nicht so sicher.
Über Kai weiß ich noch nichts weiter zu berichten. Er hielt sich bedeckt im Hintergrund. Doch auch er entkommt mir nicht. Wir gehen ja noch gemeinsam ins Ferienlager.

Ach ja, schön war's. Ich freu mich schon auf das nächste Mal. Falls es nach diesem Eintrag für mich überhaupt ein nächstes Mal gibt ...






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